Ups & Downs in Bayern
Entwicklung ausgewählter Technologiefelder

- traditionellen Antriebstechnologien sind in Bezug auf die Anzahl der Weltklassepatente auch in Bayern führend, obwohl der Bestand an Patenten seit ein paar Jahren deutlich rückläufig ist
- in den Technologiefeldern Elektrifizierung, Vernetzung / Kommunikation, autonomes Fahren sind Patentaktivitäten in den letzten Jahren dagegen gestiegen, jedoch deutlich weniger dynamisch als global
- Forschungsaktivitäten zu Mensch-Maschine-Interaktion noch gering
Dynamik in den Einzeltechnologien
Die bayerischen Patentaktivitäten in den Einzeltechnologien sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Besonders auffällig ist das im globalen Vergleich überdurchschnittliche Wachstum in den Kategorien Vernetzte Fahrzeuge und Elektromotoren.

Ups & Downs Einzeltechnologien

Das Technologieprofil der Einzeltechnologien zeigt die hohe Forschungsqualität der bayerischen Unternehmen bei den Verbrennungsmotoren. Fast jedes zehnte Weltklassepatente weltweit wurde in Bayern entwickelt. Als wichtigste Forschungsakteure sind hier Volkswagen (Audi und MAN), BMW und Continental zu nennen. Noch höher ist der bayerische Weltanteil bei Ventilen (11.5%) und Radlagern (12.5%). Bei den Ventilen verfügen Schaeffler, Bosch, Continental und Vitesco über zahlreiche in Bayern entwickelte Weltklassepatente.
Erfreulicherweise gibt es auch Zukunftstechnologien, in denen Bayern einen hohen Weltanteil hat, wenngleich die absoluten Patentzahlen noch kleiner sind. Hierzu zählen Hairpins für E-Motoren mit einem Weltanteil von 11.9%. Bei Hairpins handelt es sich um eine Wickeltechnik für die Statorspulen eines E-Motors. Auch bei der Erkennung von Gesten (6.9%) und Getrieben in Elektrofahrzeugen (7.3%) ist Bayern ein Top-Forschungsstandort. Bemerkenswert ist vor allem die auf dem Technologieprofil sichtbare positive Entwicklung in den verschiedenen Elektrifizierungs-Technologien (graue Kugeln). In fast allen diesen Technologien hat Bayern seinen Weltanteil seit 2017 steigern können.